Die Wahl des Laufrades ist ohne Zweifel eine zentrale Materialfrage im MTB-Sport. Da die Laufräder die bewegte Masse am Bike darstellen, ist es wichtig, dass diese Komponente sehr leicht ist. Insbesondere wenn der Fahrer bzw. die Fahrerin selber nicht viel Gewicht auf die Waage bringt. Allerdings muss auch die Pannensicherheit stimmen, denn eine gebrochene Speiche oder ein Plattfuß bedeutet immer eine Fahrtunterbrechung und bei Rennen kann einen diese auch schnell einen Platz auf dem Podest kosten.

Die Verwendung “normaler” Laufräder mit Schlauch und Mantel bergen das Risiko eines Durchschlags (Schlauch wird beim Aufprall zwischen Mantel und Felge eingeklemmt und weist danach meist 2 Löcher auf) oder eines eingefahrenen Dorns/Splitters. Um dies zu umgehen, wurden Tubeless-Mäntel (“UST”) und Tubeless-Felgen entwickelt. Wird dieses System dann noch mit Pannenmilch befüllt, sind quasi beide oben geschilderten Probleme eliminiert. Allerdings ist das Laufrad dann auch relativ schwer, da die Tubeless-Mäntel meist ca. 150 – 200g mehr auf die Waage bringen als herkömmliche Mäntel. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Tubeless-Mantel meist seh

r stramm auf der Felge sitzt und bei einem Defekt nur sehr schwer zu demontieren ist, insbesondere in der Aufregung während eines Rennens.

Eine perfekte Alternative sind Laufräder mit ZTR-Felgen. Durch die besondere Form des Felgenhorns dieser Felgen können nach Abdichten der Speichenlöcher mit einem speziellen Felgenband auch “normale” Mäntel unter Verwendung von Pannenmilch schlauchlos gefahren werden. Dies ergibt eine enorme Gewichtsersparnis gegenüber UST-Mänteln bei gleicher Pannensicherheit. Die einzige Panne, die einem nun noch das Leben schwer machen kann sind seitliche Reifenschlitzer. Für diesen Fall habe ich bei Rennen immer ein leeres Geltütchen dabei. Dies kann man im Falle eines Reifenschlitzers zwischen die defekte Stelle im Mantel und den neu eingezogen Schlauch legen, damit der Schlauch sich nicht durch den Schlitz drücken kann.

Bis zum nächsten Mal

Natascha

Asphaltbiker

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2 Kommentare
  1. Natascha sagte:

    Mensch Alexander, das hast Du aber schön geschrieben. Da setze ich mich morgen gleich mal hin und bring mal was über mein erstes Rennen zu Papier und wie man im Pulk überholt. Viele Grüße unbekannterweise.
    Natascha

  2. Alexander sagte:

    Unbekannterweise Grüße an Natascha (ich hoffe der Vorname reicht) und danke für die derzeit 3 Artikel, wobei ich die Antwort auf den Kommentar mit einbeziehe. Denn der hat es in sich, stolz auf eine Leistung zu sein liegt in der Natur der Sache und sollte kein Hindernis sein.

    In diesem Sinne hoffe ich auf weitere unterhaltsame Artikel von Frau Dr. Binder.

    Grüße Alexander

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