In den letzten Monaten haben wir sämtliche marktgängigen Carbonfelgen in fast allen möglichen Konfigurationen eingespeicht. Grund genug Euch einen Überblick über unsere Erfahrungen zu geben und bei der Laufradwahl behilflich zu sein…

Erst wenn man alle Carbonfelgen mit den gleichen Speichen und den gleichen Naben einspeicht, werden die Stärken und Schwächen der Felgen deutlich.

Als stabile Sorglosfelge kann man die DT XRC Felge bezeichnen und mit Abstrichen auch die EDGE bzw. ENVE. Die DT ist in alle Richungen schön steif und bietet als einzige Felge Gleithülsen am Nippelsitz. Dadurch wird dessen Kraft auf eine große Fläche verteilt und das Carbon leidet beim Einspeichen nicht. Der Fahrer spürt das als festes und steifes Laufrad, dass die Kraft direkt in Vortrieb umsetzt. Die Edge oder Enve Felgen haben diese Gleitbuchsen nicht, begeistern dafür aber mit innenliegenden Nippeln – ein optischer Leckerbissen! Das macht das Einspeichen etwas umständlicher und es lässt das Carbon am Nippelsitz etwas leiden. Kritisch ist das jedoch nicht. Dafür erhält man ein schönes Laufrad in UD-Optik. Ausreichend steif ist die Felge allemal. Kleiner Wermustropfen: Beide Felgen sind mit über 300 Gramm nicht gerade leicht – die Edge mit ihren 340 Gramm fast schon als “schwer” einzustufen. Immerhin ist sie eine 750-Euro-Carbonfelge!! (alternativ die Tubular Variante mit ca. 270 Gramm)

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In einer ganz anderen Liga in Sachen Gewicht – auch wenn es beides Tubularfelgen sind – spielen AX Lightness und Innolite. Die AX SRT ist für ihre 230g erstaunlich steif und lässt sich herrlich mit konventionellen Nippeln einspeichen. Vergleicht man sie mit der Innolite, erkennt man, welch großer Wurf AX hier gelungen ist! Einzig die erhabenen Logos – optisch natürlich ein Traum! – machen es schwer Seitenschläge bis auf kleinste Toleranzen zu entfernen. Die Felgen von Innolite sind da nicht ganz so sorglos. Hier braucht man schon eine günstige Kombination aus Speichen und Naben um ein hochwertig aufgebautes Laufrad zaubern zu können. Die Verarbeitung erreicht leider nicht das Niveau der Konkurrenz. Zwar sind sie herrlich leicht und bei entsprechend behutsamer Nutzung auch haltbar, aber eben etwas divenhafter als man das gewöhnt ist;-)

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Mit welchen Komponenten sollte man die Felgen nun kombinieren?

Bei der DT sehen wir keinen Grund irgendetwas einzuschränken. Natürlich merkt man auch hier einen Unterscheid zwischen einer Sapim Race bzw. DT Competition Speiche und einer Sapim Superspoke, aber es bleibt alles in einem verträglichen Rahmen. Bei der AX Lightness und der Enve wird das Laufrad mit der Superspoke schon deutlich schwerer zu zentrieren und es entsteht kein Sorgloslaufrad auf höchstem Niveau mehr. Hier sollte man sich überlegen auf die Sapim CX-Ray oder die DT Aerolite zurückzugreifen. Bei der Innolite gilt dieser Rat umso mehr. Die Felge mit der Superspoke zu kombinieren erfordert einen sehr erfahrenen Einspeicher und einen ebensolchen Fahrer. Wie lang dieser Freunde an dem Laufradsatz hat bleibt abzuwarten. Wir raten davon ab. Mit der CX-Ray bekommt man hier jedoch einen ähnlich leichten und deutlich belastbareren Laufradsatz hin. Die Naben von uns verbauten Naben setzen in der Regel kaum Grenzen und wirken sich kaum auffallend negativ auf die Laufräder aus.

Wir hoffen mit dieser kleinen Übersicht bei der Auswahl des nächsten Radsatzes mit Carbonfelgen geholfen zu haben.

Ciao Robert

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Link: http://r2-bike.com/ax-lightness-cannonball-lefty-cannondale-tune-prince

Viel zu viel zu tun… Zur Zeit werden wir wieder überhäuft mit neuen Artikeln. Das meiste liegt in Kisten rum und ist noch nicht einmal online gestellt 🙁 Leider hat dadurch auch unser Blog etwas gelitten und wir kommen kaum noch dazu regelmäßig etwas zu posten… Was wir aber zeigen können, sind einige frische Bilder von unserem Fotografen Thomas, der in letzter Zeit oftmals eine Nachtschicht einlegen musste 😉

Gekommen sind zum Beispiel:

MCFK -> Sattelklemmen, Sattelstützen, Lenker

DT SWISS: haufenweise neue XC Race Modell 2011 mit nur noch 1170 Gramm und die neue Leftynabe 240S

CANNONDALE: alles was das Herz begehrt – auch das neue Scalpel 😀

CHRIS KING: die neuen Rennradnaben R45

DASH: neue Sättel mit einer wesentlich besseren Verabreitung als noch beim letzten mal und lediglich 49 Gramm

CYCLOC: Nachfolgemodell des erfolgreichen und preisgekrönten Designwandhalters – jetzt auch für MTB´s!!

EXTRALITE: nach 3-monatiger Pause endlich wieder genügend Vorbauten

GERMAN A: die XCITE X-RAY-Federgabel

ZIPP: wunderschöne Kurbel VumaQuad mit Keramiklager

FORMULA: zweiteilige Bremscheiben endlich wieder lieferbar – nun mit rotem, schwarzem oder Spider

SRAM: palettenweise die neuen X.0 Komponenten für 2011

außerdem: Schnellspanner aus dem Hause Heylight, Carbon Abdeckkappen für die Hope Race XC2 Bremse, …

Viel Spaß beim Stöbern!

Ciao Robert

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Da sich die Hersteller mehr und mehr dem Modelljahr 2011 widmen und im Lager Platz schaffen wollen gibts aktuell eine Sonderaktion für die Gabeln aus der Schweiz aus 2010 – so genannte Auslauf-Modelle, was wir bei DT leider auch ab und zu hatten 😀

Hier eine Übersicht an Gabeln welche noch da sind. Die Preise sind um 35% gesenkt.

dtswissfedergabeln2010

Bei Interesse einfach Bescheid geben!

Ciao Robert

PDF zum Download -> KLICK

Letzte Woche haben wir von Giavanni Tontini – ein Freund aus Italien – folgende fast unglaubliche Geschichte erhalten. Wir haben es bei uns getestet… Und es funktioniert!!

Alles begann, als ich (Giovanni) vor einer Weile in einem Bike-Shop war und ich auf mein neues Innenlager warten musste. Mein Blick auf die Palette von Loctite Produkten – vor allem auf Loctite 406 für “Kunststoff- und Kautschukprodukte”. WOW – dachte ich! Das wollte ich beim nöchsten Platten am MTB testen und ich kaufte es. Nach nur einer Woche hatte ein Freund ein platten Vorderreifen. Es war ein normaler Reifen mit NoTubes Dichtmilch. (wir verwenden normale Faltreifen um Gewicht zu sparen). Wir haben sofort versucht das Loch mit Loctite zu fixieren, aber es war das erste Mal und wir hatten keine Erfahrung. Wir steckten die Spitze der Flasche in das Loch aber der Druck der Reifen drückte das Loctite überall hin. (nicht mehrmals wiederholen!). So versuchten wir mit einem kleinen Holzstab, ähnlich einem Zahnstocher. Wir gossen ein wenig Loctite auf dem Zahnstocher und steckten ihn in das Loch. Klasse! Sobald wir den Zahnstcoker herauszogen war das Loch dicht!

Ich möchte nicht verschweigen, dass durch eine sehr gute Flüssigkeit (wie Stan’s) viele Löcher von innen versiegelt werden. Bei Löchern die die Flüssigkeit nicht abdichtet ist es schwierig. Hier arbeitet man mit Schaum. Das funktioniert aber selten wirklich gut. Aus diesem Grund, ziehe ich jetzt Loctite vor.

Die erforderlichen Tools sind nun immer in unserer Tasche: Loctite 406, einem Zahnstocher, eine kleine Rundfeile, ein Lappen.

Wenn Ihr im Rennen seid und hört wie der Reifen Luft verliert, geht so vor:

Reinigt das Loch von Flüssigkeit und Schmutz mit der kleinen Rundfeile, gießt ein wenig Loctite auf den Zahnstocher und steckt ihn in den defekten Reifen. Zieht ihn sofort wieder herraus. Danach mit den Händen für 5-7 Sekunden um das Loch gedrückt halten. Reinigt den Überschuss mit dem Tuch. Wenn Ihr viel Luft verloren habt einfach wieder aufpumpen.

Seid Ihr auf einer Tour und habt etwas mehr Zeit:

Das Rad so drehen, bis das Loch oben ist. Kein Dichtmittel an das Loch kommen lassen. Luft komplett ablassen. Reinigt das Loch von der notubes Dichtmilch und Schmutz mit der Rundfeile. Gießt ein wenig Loctite mit der Flasche auf das Loch. Jetzt sofort das überflüssige Loctite wegwischen und den Gummi um das Loch mit den Fingern zudrücken. Für 5 bis 7 Sekunden halten. Wartet eine Minute und pumpt den Reifen wieder auf.

Bis heute funktioniert das erfolgreich mit:

UST-Reifen,
Nicht UST-Reifen, in schlauchlos verwendet,
Mtb Schlauchreifen.

Ich habe auch mal versucht einen Schlauch zu reparieren. Der ist allerdings viel zu elastisch und es hat leider nicht funktioniert … vielleicht hat jemand anderes mehr Glück.

Mit Loctite kann man nun nicht nur kleine Löcher reparieren, sondern auch größere Löcher.

Ich hoffe, diese Anleitung ist hilfreich.

Giovanni Tontini

Klingt nicht schlecht, oder?! Probierts einfach mal aus!

Bis später

Ciao Robert

Auch wenn es nicht zu den alltäglichen Arbeiten am Bike gehört, muss es hin und wieder getan werden: das Entlüften der hydraulischen Bremsanlage.

Früher behaupteten einige Leute, dass man seine Bremsen öfter entlüften sollte. Das ist aber nicht korrekt. Solange das System dicht ist, ist es in der Regel nicht notwendig. Sollte aber doch mal der Bremshebel betätigt worden sein, während das Bike auf dem Kopf stand, muss man sich darum kümmern. Das Entlüften bzw. neu Befüllen wird auch dann notwendig, wenn die Bremsleitungen neu montiert oder gekürzt wurden. Also wenn sie z.B. unsere Jagwire HYFLOW-Leitungen montieren.

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Entlüften ist kein Hexenwerk, aber in vielen Fällen ist eine zweite Person hilfreich. Das Jagwire Entlüftungskit erleichtert die Arbeit ein wenig. Denn während sie neues Öl in den Bremssattel drücken, wird das alte Öl mit den Luftblasen aus dem Bremshebel gedrückt. Es sollte so viel Öl durch das System gepresst werden, bis am Bremshebel keine Luftbläschen mehr mit dem Öl austreten. Das Jagwire Hyflow Bleed Kit bietet hier zwei große Flaschen um genügend Volumen zur Verfügung zu haben. Mit der Handpumpe kann das Öl bequem in den Bremssattel gepresst werden. Die zweite Flasche wird an den Lenker gehängt (nicht gehangen!! ;-)) und mit dem Bremshebel verbunden. Hier wird das austretende Öl aufgefangen.

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Leider ist es nur bei Bremsen mit Entlüftungsnippel am Bremshebel so einfach und sauber (fast alle Magura Bremsen). Bei den meisten Shimano-Bremsen muss der Deckel des Reservoirs am Hebel geöffnet werden. Hier muss das überschüssige Öl mit Hilfe der kleinen Flasche abgepumpt werden. Shimano gibt auch die Alternative an, um vom Hebel zum Bremssattel zu entlüften. Herfür kann die große Auffangflasche am Bremssattel montiert werden.

TIPP: Beim Transport des Bikes den Hebel in gezogener Position am Lenker fixieren (z.B. mit Gummis). So schließt der Geberkolben das Reservoir ab und die darin enthaltene Luft kann nicht in das Bremssystem gelangen.

Viel Erfolg beim Entlüften!!

Andy

hier noch eine aktuelle Info zu den neuen Naben aus Italien:

The newcoming HyperDisc lineup will be ready available in October 2010.
The lineup includes the following versions to fit most popular fork/frame standards.

HyperFront (standard 100mm) 24-28-32h, 78gr, UE-Rtp Euro 199.-
HyperRear (standard 135mm) 28-32h, 168gr, UE-Rtp Euro 449.-
HyperLefty (Lefty fork standard) 24-28-32h, 84gr, UE-Rtp Euro 199.-
HyperFront QR15 (standard QR15) 24-28-32h, 78gr, UE-Rtp Euro 199.-
HyperRear QR12 (standard E-Thru/142/142+) 28-32h, 170gr, UE-Rtp Euro 449.-
Each model can be orderd with the optional HDC Hybrid Ceramic bearings factory installed.

Das ist doch mal ne Ansage!!

Bis später

Ciao Robert

PS: Die Naben könnt Ihr natürlich gern schon bei uns vorbestellen! 😀

Als Karton mit rot-weißem Paketband getarnt erreichte uns letzte Woche der SRAM Katalog 2011 und damit auch die neuen Produkte von Rock Shox. Da wir geschätzte 2 Tage gebraucht haben uns in die Unterschiede der einzelnen Gabeln einzuarbeiten (und Euch das evtl. ähnlich geht…) wollen wir hier an dieser Stelle versuchen Licht ins Dunkel zu bringen.

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Neu ist vor allem die Long Travel Variante der SID: 120mm Federweg machen an einem Fully garantiert eine gute Figur. Dabei ist die Gabel in etwa 20 Gramm schwerer. Also etwa einen halben Müsliriegel weniger mitnehmen, bitte!

Auch die Reba kann jetzt tiefer Federn: 140mm oder die 90-120mm Air U-Turn Varianten lassen das ein oder andere Hindernis zum Kinderspiel werden. Oder man greift gleich zur Revelation: 150mm bei 1489g in der WC Version klingen wir der Traum jedes Auch-mal-bergauf-Fahrers. Das fein ansprechende Federverhalten erwähne ich jetzt nur mal nebenbei.

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Grundlegend sind alle Modellreihen, also SID, Reba, Revelation und Co. noch vorhanden, doch die Gabeln wurden überarbeitet und neu benannt. So gibt es weiterhin die aussagekräftigen Versionsbezeichnungen Worldcup und XX. Etwas ins Rudern kommt man unter Umständen dagegen bei TK, RL, Ti, Gold, Silver und RTL – äh RLT natürlich…

Hier die Auflösung:

Worldcup -> leichteste Version eines Modells, Blackbox-Motion-Control, i.d.R. mit Carbonbrücke und Schaft

XX Worldcup -> sehr leichte Version mit dem XX-Motion-Controlsystem, i.d.R. mit Carbonbrücke und Schaft

XX
-> XX-Motion-Control mit hydraulischer X-Lock Fernbedienung

RLT Ti (wie die WC-Version) -> alle Einstellmöglichkeiten des Blackbox-Motion Control-Systems, allerdings etwas schwerer, vergleichbar mit der früheren Team-Variante

RLT Motion-Control-System -> externe Zugstufe einstellbar, kommt der Race Variante am nähesten

RL -> RLT-Varianten nur für Komplettbikes

Gold -> gibt die Beschichtung der der Standrohre der Recon an: Gold ist besser

Silver -> gibt die Beschichtung der der Standrohre der Recon an

TK -> steht für das Turnkey Lockoutsystem, vor allem bei Einsteigergabeln

Dual Flow -> separate Dämpfungs(kreislauf)-einstellung für Druckstufe bei großen und kleinen Schlägen, bei SID, Reba, Revelation und anderen

Dual Air -> 2 separat einstellbare Luftkammern für Positiv- und Negativfederweg

Air -> U-Turn Federwegsverstellung wie beim altbekannten U-Turn, nur mit Luft, Federhärte passt sich an den veränderten Federweg an, nur in Reba

Dual Position Air -> gleiche Funktion wie Air U-Turn, nur anderes System

Solo Air 1 -> einstellbare Luftkammer, trotzdem guter Fahrkomfort

Motion Control -> Lockoutsystem mit Floodgate und Blow Off-Ventil für plötzliche Schläge

Blackbox Motion Control -> wie Motion Control nur mit Titanfeder und Dual Flow System

XX Motion Control -> ebenfalls mit Dual Flow System und Hydraulischem Lockout X-Lock

Na – alles klar? Oder dann doch lieber eine Starrgabel?

Schönes Wochenende!

Robin