Finale der Mitteldeutsche Meisterschaften Mountainbike

CrossCountry, Dresden am 4.9.2011

Was London Olympia 2012 kann – können wir schon lang! Mit einem guten Blick von allen Seiten auf den anspruchsvollen Kurs veranstaltet der RC Dresden e.V. am Sonntag, den 4.September 2011, im Ostragehege Dresden (auf und um den Konzerthügel/ Trümmerberg) das Finale des Mitteldeutschlandcups. Somit ist dies das bedeutendste Mountainbike-Rennen dieser olympischen Disziplin in den neuen Bundesländern 2011 und stellt gleichzeitig die Landesmeisterschaft von Sachsen. Wir möchten Sie hiermit zu spannenden und aktionsreichen Wettkämpfen von Hobby- bis Lizenzfahrern einladen. So verkündete der momentan auf dem dritten Gesamtrang liegende Weltcupfahrer Marco Schätzing: „Ein Sieg der Gesamtwertung des MDC ist ein wichtiger Titel…Ich werde auf jeden Fall bis auf das letzte Hemd kämpfen“ und forderte damit den momentan Gesamtführenden Andi Weinhold zu einem harten aber fairen Duell im Hauptrennen (Startzeit: 14:00 Uhr) heraus. Mit René Tann ist außerdem der momentan stärkste ostdeutsche MTB-Weltcupstarter am Start.

Von 10.00 – 16.00 Uhr wird es mehrere Starts in allen Alters- und Leistungsklassen – vom Freizeitsportler bis zum Lizenzfahrer – geben. Jeder ist gern als Zuschauer oder auch Teilnehmer willkommen. So sind Anmeldungen auch bis kurz vor Start noch möglich.

Für die Unterhaltung abseits des Rennens stehen ein reichhaltiges Getränke- und Imbissangebot, Moderation und Musik sowie eine Kinderhüpfburg für die Gäste und Familien bereit. Weiterhin bietet ein Dresdner Fahrradfachhandel eine kostenlose Fahrradinspektion Ihres Drahtesels an, damit Freizeit und Hobbyfahrer sicher für ihre kommenden Touren gewappnet sind. Außerdem gibt es eine Fahrradausstellung mit den neuesten Modellen, die vor Ort Probe gefahren werden können.

Genauere Information zum Event finden Sie unter:

www.mdc-dresden.de oder

Facebook: MDC Dresden – Mountainbike CrossCountry

Wir sehen uns!

RC Dresden e.V.

nicht besonders leicht aber schön 🙂

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http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=7ZFdbHu8vlE

Die Firma Tune hat ihren Carbonsattel Komm-Vor weiterentwickelt zum Komm-Vor+. Wie schon beim Komm-Vor sind sowohl Gestell, als auch Satteldecke aus Carbon gefertigt. Der Name beider Sättel soll auf den deutlich spürbaren Flex des gesamten Sattels hinweisen, welcher für Sitzkomfort sorgt. Beim Komm-Vor+ ist dieser Flex weiter gesteigert worden, so dass vor allem Langstreckenradler sich an diesem leichten Sattel erfreuen können. Die breite Sattelnase vergrößert die Auflagefläche und verringert somit den Druck im Schambereich um Taubheitsgefühlen vorzubeugen. Besonders Triathleten und Zeitfahrer wissen dies aufgrund ihrer Sitzposition zu schätzen.

 

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Während der Komm-Vor von Tune sowohl für Rennrad, Cross und Mountainbike empfohlen wird, wurde der Komm-Vor+ besonders für Rennradfahrer entwickelt. Dabei wurde das Gewicht gegenüber dem Standardmodell um fast 20g auf 79g reduziert. Ein Teil dieser Ersparnis sollte auf den deutlich kleiner ausfallenden Lederbezug zurückzuführen sein, der beim Komm-Vor+ nur als Kantenschutz am hinteren Ende fungiert. Dieser Schutz dafür in elf verschiedenen Lederfarben sowie schwarzem Alcantara zu bekommen. Außerdem ist der Komm-Vor+ mit 120mm Breite 10mm schmaler als sein Allround-Pendant.

Der Rennradsattel wird (wie auch der Komm-Vor) bei Tune im Haus gefertigt und sollte ab Mitte September erhältlich sein. Die Gewichtsbeschränkung liegt auch hier bei max. 90kg.
Viel Spaß mit dem Leichtgewicht von Uli Fahl

Andy

Acros Parts for free?

Die Firma Acros veranstaltet ein Gewinnspiel, bei dem es ein paar Produkte aus der Palette zu gewinnen gibt. Dazu muss aber ein klein wenig gearbeitet werden. Somit ist die Aktion also nicht komplett for free. Es geht um die Gestaltung eines T-Shirts. Acros stellt die Vorlagen und die Logos zu Verfügung und ihr könnte eurer Kreativität freien Lauf lassen. Am Ende das fertige Shirtdesign auf der Facebookfanseite hochladen und die Nutzer den Sieger des Contests bestimmen lassen. Wer bis zum 16. September die meisten “likes” bekommt, gewinnt den Contest. Bedingungen und Links findet ihr auf der Acros Facebook-Fanpage.

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Mitmachen lohnt sich, denn die Preise sind hochkarätig. Der Hauptpreis ist eine A-GE Hydraulikschaltung im Wert von ca. 1600€! Aber das ist nicht der einzige Preis. Für den zweiten Platz lässt sich Acros auch nicht lumpen und spendiert einen Laufradsatz mit hauseigenen A-Rim Felgen, .74 Nabensatz und Sapim Race Speichen. Der dritte Platz darf sich den Spezifikationen seines Bikes eine “Pimptastic Group Black Metal” anpassen und einbauen. Die Gruppe besteht aus einem Steuersatz, einem Innenlager, einer Sattelstütze und einem Nabensatz.

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Die restlichen Top-Ten-Platzierungen werden dann noch mit Acros A-Flat Pedalen bedient. Und damit niemand weint, bekommen die Plätze 11 bis 20 auch noch je einen Satz A-Grip Lockon-Griffe. Also gebt euch Mühe beim T-Shirt designen und/oder mobilisiert möglichst viele Facebook-Freunde, um für euch zu voten!

Also ran an die Pinsel, Radierer und Maskenwerkzeuge

Andy

Wieder Platz 61 im Worldcup

Vor knapp 30.000 Zuschauern hat der Suhler Mountainbiker René Tann am letzten Wochenende erneut den Sprung in die Weltcup-Punkte denkbar knapp verpasst

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“Es war klar, dass es schwer werden wird!”, meinte der Suhler Mountainbiker René Tann nach dem Ende des vorletzten Weltcups im tschechischen Nové M?sto na Morav? (deutsch: Neustadtl in Mähren). Doch eigentlich hatte sich der 26-jährige ein besseres Ergebnis als den 61. Platz beim erstmals in Mähren ausgetragenen Weltcup-Lauf erwartet: der vielversprechende Sieg beim Erzgebirgs-Marathon in Seiffen am vorangegangenen Wochenende verhieß eine gute Form. Doch die vielen kurzen Anstiege und Abfahrten am Biathlon-Stadion im Ochozawald, die von gut 20.000 Zuschauern und 18 TV-Kameras gesäumt wurden, waren nach den vielen Langstrecken-Einsätzen nichts für den ehemaligen Deutschen U23-Meister: “Der Punch war einfach nicht da”, musste Fahrer vom BlackTusk RacingTeam resümieren: “Dabei war es die wohl fairste Strecke im ganzen Weltcup: fast überall war überholen möglich, ohne langweilige Autobahnen zu bieten, die technischen Passagen waren machbar und selbst die heftigen Regenschauer konnten der Strecke nichts anhaben.” Kurz:
es war wohl sowohl für Fahrer als auch die Zuschauer vor Ort und vor den Bildschirmen nach einhelliger Meinung die beste Mountainbike-Veranstaltung der vergangenen Jahre.

Doch Tann konnte von der fairen Strecke nicht profitieren: sonst als ausgesprochener Schnellstarter bekannte, konnte er schon in der Startrunde kaum Plätze gut machen – auch wenn es keine Engstellen gab, an denen sich das Feld schon früh staute: immerhin lag das letzte Cross-Country-Rennen in Windhaag bei Perg (Österreich) für Tann schon fast zwei Monate zurück:
“Obwohl ich nicht recht nach vorne kam [Tann beendete die ungewöhnlich lange Startrunde als 65., Anm. d. Red.], hatte ich danach das Gefühl, als hätte ich mich voll verausgabt”, berichtete Tann später: “Und auch in den kommenden Runden sprang der Turbo meines Diesels nicht an.” Rund neunzig Sekunden verlor Tann pro Runde auf den Weltcup-Tages- und Gesamtsieger, den Lokalmatadoren Jaroslav Kulhavy. Erst in der sechsten des auf sieben Runden angesetzten Rennen konnte der Sportsoldat richtig Gas geben – doch da es war schon zu spät: zwar kämpfte er sich allein in diesem einen Umlauf um 14 Plätze nach vorne, aber dann schlug die mit 4,2 Kilometer ungewöhnlich kurzen Strecke zurück: um eine Überrundung durch Kulhavy und seinen Verfolgern zu vermeiden, wurde Tann von den Rennkommissären aus dem Wettkampf genommen und auf dem 61. Platz gewertet: “Das war wirklich sehr knapp”, ärgerte sich Tann später: “Hätte ich ein bisschen früher Gas geben und die drohende Überrundung dadurch verhindern können, hätte ich sicherlich noch einige Plätze gutmachen und damit Weltcup-Punkte sammeln können.”

Bereits nächste Woche will Tann wieder angreifen, dann beim Finallauf des Weltcups im norditalienischen Val di Sole. Dort erwartet den Thüringer eine völlig andere Strecken-Charakteristik: statt den vielen kurzen Anstiegen in Tschechien kann sich Tann dann mit langen, steilen Anstiegen herumplagen:
“Diese müssten mir nach meinem aktuellen Trainingsstand besser liegen”, so
Tann: “Auch wenn ich in dieser Woche weiter an meiner Spritzigkeit arbeiten
werde: ich hoffe einfach, dass der Marathon-Knoten früher platzt und so nochmal ein deutliches Ausrufezeichen in einem Cross-Country-Rennen setzen kann, ehe ich ohnehin wieder den Schwerpunkt auf die Langstrecke legen werde.”

Text + Bild: Armin M. Küstenbrück

Auf der diesjährigen Eurobike am ersten Septemberwochenende sollen ein paar Neuigkeiten der Firma vorgestellt werden. Hier gibt es schon mal einen kleinen Ausblick auf die News…

Letztes Jahr hatte AX-Lightness

den Alpha Rennradrahmen in Tube-to-Tube-Bauweise vorgestellt, bei welchem man sogar auf die Maße Einfluss nehmen konnte. Hier wird es eine Weiterentwicklung mit kubischen Rohren und höherer Tretlagersteifigkeiten geben. Jetzt folgt ein Rahmen in Moncoque-Bauweise – also aus einem Stück gebaut. Dieser wird voraussichtlich unter 800g (bei 570mm Oberrohr) wiegen und deutlich steifer sein als der Alpha-Rahmen. Die Steifigkeit des Alpha im Vergleich zu anderen modernen Rennradrahmen wurde auch im TOUR Test der Ausgabe 12/10 ermittelt und mit der Note 1,9 bewertet. Das will AX mit der neuen Bauweise toppen. Mit dieser Bauweise ist aber keine Maßrahmenfertigung mehr möglich.

 

 

Technisch sickerte bis jetzt nur durch, dass der Rahmen ein konisches Steuerrohr 1 1/8″ – 1 1/5″ haben wird. Auch der Tretlagerstandard soll – wie auch schon beim “Alpha” – mit BB386 den aktuellsten Entwicklungen entsprechen. Der Rahmen wird speziell auf die Anforderungen in profiliertem Gelände ausgelegt sein. Dazu zählen vor allem hohe Steifigkeiten im Tretlager- und Steurkopfbereich und weniger Aerodynamik. Der Name des Rahmens wird wohl “Lynx” lauten. Wir sind mal auf die Eurobike und das reale Bauteil gespannt. Bis jetzt muss man sich mit Konstruktionsbildchen zufriedengeben.

 

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Der Name AX-Lightness steht normalerweise für sehr leichte (leider auch sehr kostspielige 😉 ) Bauteile “Made in Germany”. Jetzt will Axel Schnura einen neuen Kundenkreis mit der Marke “engage” erschließen. Die engage – Teile werden nicht ganz die Gewichtsbereiche der AX-Lightness-Teile erreichen, dafür aber deutlich günstiger sein und das Know-How von AX-Lightness tragen. Dies soll durch eine weniger komplexe Fertigung außer Haus und zum Teil dem Werkstoff Aluminium erreicht werden. Die externe Fertigung soll auch dafür sorgen, dass die Bauteile in ausreichendem Maß verfügbar werden. Dies ist erfreulich, da die Kapazitäten für die Carbon-Handfertigung in Creußen auch für Formel1-Bauteile beansprucht werden. Die Marke “engage” soll sich auch stärker an Händler richten, als es jetzt mit AX-Lightness der Fall ist.

 

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Wir können schon mal Bilder der engage Aluminium-Kurbel zeigen. Sie soll modular aufgebaut sein und in verschiedenen Ausführungen erhältlich sein. Auch eine MTB-Variante soll kommen. Als Gewicht wurde 570g inklusive Kettenblätter aber ohne Innenlager angegeben. Somit würde sie gewichtsmäßig zwischen einer Sram Red und einer Cannondale SI (hier kommt noch die Achse hinzu) liegen. Das Doppel-T-Träger-Fräsprofil kennt man schon von den Alu-Kurbeln der Marke Race Face. Wenn man sich die Lager und die Kurbelschrauben anschaut, erkennt man Parallelen zur AX-Lightness Morpheus.

 

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Neben der Kurbel soll es Bremsen, Sattelstützen, Lenker und Vorbauten geben. Die Bremsen waren in der Roadbike zu sehen und erinnern etwas an die AX-Lightness Perseus. Der Vorbau soll in der 110mm-Länge unter 80g ohne Schrauben liegen.

Wir dürfen also auf die Eurobike gespannt sein!

Ciao Robert

Seit 11 Jahren bereite ich mich immer in der Höhe auf die Saisonhöhenpunkte vor. Zuerst mit 2-3 wöchigen Aufenthalten in Pontresina oder St Moritz auf ca 1800m.

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Seit 2 Jahren nun auf 2050 m am Berninapass in einem ganzjährig gemietetem Appartement. Dieses Jahr war ich bisher insgesamt 11 Wochen im Engadin. Normalerweise sollte das meinem Körper helfen auf Höchsttouren zu kommen (zumindest die letzen 10 Jahre) aber dieses Jahr ist in allen Belangen ein wenig der Wurm drin.

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Es gibt viele Theorien über das Höhentraining. Blutbildung, bessere Durchblutung, mehr Lungenvolumen usw…

Mir geht es aber nicht prinzipiell um die medizinische Sicht des Höhentrainings sondern mehr um das perfekte Trainingsgebiet. Lange und steile Berge und technische Trails wie ich sie sonst nirgends finde. Klar profitiere ich auch gerne von mehr Blut und Hämatokrit aber das ist nicht mein Grund um auf 2000 zu wohnen.

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Mein normaler Trainingsalltag sieht so aus, dass wir lange Biketouren machen, Pässefahrten mit dem Rennrad oder einfach nur mit der Bahn irgendwo hochfahren und mit dem Bike mehrmals runter.

Meine bevorzugte Ruhetagtour ist vom Berninapass nach Poschiavo.
Keine Aufstiege sondern nur Downhills. . 45 min auf super Trails Vollgas und anschliessend in Poschiavo bei Kaffe und Kuchen auf die “Rhätische Bahn” warten die von Tirano her kommend uns wieder auf den Pass bringt. (Für Nachahmer.. Genügend Schläuche mitnehmen 😉 )

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Momentan sitze ich in Nove Mesto (Tschechien) an meinem Mac und warte bei Regen auf das nächste Training. Leider warte ich auch immer noch auf meine Form. Aber ob die noch kommt? Zuversichtlich bin ich immer, aber das alleine reicht leider nicht.

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Die Europameisterschaft ging richtig in die Hosen. Guter Start und dann wurde ich durchs Feld durchgereicht. Ich war so kaputt und konnte keine Kraft aufs Pedal bringen, dass ich aus lauter Enttäuschung aufgegeben habe.

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Dieses Wochenende ist nun die nächste Chance auf Besserung mit dem Weltcup hier in Tschechien. Die Veranstalter haben eine super Strecke gebaut. 80% auf Trails und sehr technisch. So liebe ich es eigentlich. Drückt mir die Daumen…

Cheers Ralph

Absenken oder nicht absenken, das ist hier die Frage…

Es steht in jeder Fahrtechnikanleitung. Dirtbikes reizen es zum Maximum aus. Ein abgesenkter (niedriger) Sattel gibt Raum frei, um in fahrtechnisch anspruchsvolleren Situationen besser über dem Bike agieren zu können. Vollkommen logisch soweit. Während der Dirtbiker (Ich hasse diese Bezeichnung!) weder lange Strecken geradeaus, noch irgendwelche Anstiege hoch fährt und somit den Sattel im Bereich der Kniekehle parken kann, müssen die Touren- oder Rennfahrer ihren Sattel weit ausfahren um genügend Druck aufs Pedal zu bekommen. Der Racer hat darüber hinaus gar keine Zeit etwas an seiner Sattelhöhe zu ändern und oft sind auch genügend Skills vorhanden, um sich vom hohen Sattel nicht behindern zu lassen. Beeindruckend bewies mir dies Florian Schön beim diesjährigen MDC in Sebnitz, als er mit einem gehörigen Satz die Steilstufe übersprang.

Ich zähle eher zu der Touren- oder, um in BIKE-Kategorien zu sprechen, der Allmountain Fraktion. Hier ist ja ein Sattelschnellspanner laut diverser Magazine absolute Pflicht. Wenn ich in einem entsprechenden Gebirge wohnen würde, wären die Bergauf- und Bergabpassagen lang genug, so dass ich ein Sattelhöhe-anpassen-inklusive-absteigen lohnen würde. Tu ich aber nicht und vor und nach jeder kurzen Abfahrt anzuhalten ist mir einfach zu doof. Für Leute die während der Fahrt via Schnellspanner ihren Sattel absenken und vor allem wieder auf die richtige Höhe bringen können, bekommen von mir Bonus-Artistik-Punkte! Wie sich aus der Argumentationsweise schließen lässt, bleibt auch bei mir der Sattel oben. In Steilstücken kann man immer noch hinter den Sattel gehen und auch sonst hab ich in technischem Gelände keine Probleme mit dem hohen Sattel. Einzig wenn es um Sprünge geht, wäre etwas mehr Spielraum schön.

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Sein ein paar Jahren gibt es eine Erfindung, die als größte MTB-Innovation seit der Vollfederung gehandelt wird: Die (hydraulisch) versenkbare Sattelstütze. Anfangs noch mit einem Hebel unter dem Sattel, später dann mit Fernbedienung am Lenker. Bei einem Gewicht von ca. 600g fanden sich solche Stützen oft an Enduro oder Freeride-Bikes. Grundsätzlich konnte ich die Sinnhaftigkeit dieser Erfindung verstehen. Da ich aber etwas gegen immer noch mehr Gebaumel am Lenker habe, bekamen die fernbedienungslosen Varianten meine Sympathie. Wegen dem hohen Gewicht, dem hohen Preis und vor allem der Tatsache, dass ich meinen Sattel sowieso nicht absenke, wurde eine Anschaffung für das Tourenfully nie in Erwägung gezogen.

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Nun hatte ich aber die Gelegenheit eine Rock Shox Reverb Probe zu fahren. Verdammt, ich muss den MTB-Magazinen recht geben. Gerade wegen der Bedienung vom Lenker mittels des hydraulischen X-Loc-Hebels funktioniert das Einstellen der Sattelhöhe wie ein einfacher Schaltvorgang.

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Einmal den Knopf drücken während man auf dem Sattel sitzt und schon geht es wie auf dem Bürostuhl nach unten. Wird der Knopf gedrückt, wenn der Sattel nicht belastet ist, geht es wieder nach oben in die Ausgangsstellung. Total intuitiv versenkt man den Sattel und schaltet in den richtigen Gang vor der kniffligen Passage. Durch die max. 125mm Absenkung bleibt der Sattel auch noch in Reichweite der Knie bzw. Oberschenkel um das Bike dirigieren zu können. Man kann sich mit dem tiefen Sattel viel freier über dem Bike bewegen. In Situationen in denen man sonst vorsichtshalber hinter den Sattel ging, kann man jetzt eine tiefe zentrale Position einnehmen. Auf geraden Trails kann der Sattel nur ein Stück abgesenkt werden, um etwas mehr Platz über dem Sattel zu bekommen, aber immer noch genügend Sattelhöhe zum Pedalieren zu haben. Durch die leichte Bedienung nutzt man die Funktion viel mehr und nicht nur, wenn es mal etwas länger bergab geht!

Ich glaube, dass hier die Funktion wirklich für mehr Fahrspaß sorgt, als es die eingesparten 300-400g könnten. Aber die gleiche Erkenntnis brachte mir auch der Umstieg vom Hardtail auf das schwerere Fully. 😉

Viel Spaß mit diesem geilen Fahrstuhl!!

Andy

So präparieren wir – das Black Tusk Team – unsere Laufräder

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Die Zeiten, in denen wir mittels Schläuchen unsere Reifen mit Luft gefüllt haben sind längst vorbei. Die Vorteile einer Reifenverdichtung mit einer Dichtmilch liegt klar auf der Hand. Dieses System ist wesentlich leichter und die Pannensicherheit steigt. Kleine Durchstiche werden sofort abgedichtet, wo früher der Schlauch geflickt bzw. gewechselt werden musste.
Einen Nachteil gibt es natürlich auch. Ein Laufrad mit der “Wundermilch” zu präparieren, ist ein bisschen aufwändiger. Hier will ich kurz zeigen, wie ich meine Laufräder rennfertig mache.

Bevor ich das spezielle Felgenband (wir verwenden FRM) aufklebe, befreie ich das Felgenbett von jeglicher Verschmutzung und mache es fettfrei. Hierfür verwende ich zumeist Spiritus. Unter Zug klebe ich das Band auf die Felge, dabei beginne ich hinter dem Ventilloch und klebe dann bis vor das Ventilloch. So ist im Ventilbereich das Felgenband zweifach aufgebracht. Mit einem Messer wird dann das Ventilloch in das Felgenband geschnitten.

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Jetzt zur Reifenmontage. Als ersten Arbeitsschritt montiere ich den gewünschten Reifen mit einem Schlauch (Bild 1). Dabei wir das Felgenband fest an die Felge gepresst und hält später noch besser. Gleichzeitig springt der Reifen schon mal vom Felgenbett ans Felgenhorn und bildet dort schon eine luftdichte Verbindung.

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Wenn ihr Zeit habt, belasst den aufgepumpten Schlauch für einige Stunden im Reifen. So klebt das Felgenband noch besser in der Felge.

Als nächstes lasse ich vorsichtig die Luft aus dem Schlauch und demontiere ihn. Dabei achte ich darauf, dass der nicht geöffnete Teil des Reifens auf dem Felgenhorn verbleibt, dann ist schon mal der Reifen auf dieser Felgenseite luftdicht montiert, was das Aufpumpen nachher vereinfacht. Ich brauche dann nicht einmal einen Kompressor, dann reicht sogar eine Standpumpe.

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Nach dem Entfernen des Schlauches, schraube ich das spezielle Ventil ein (Bild 2) und befülle den Reifen mit der vorgeschriebenen Menge an Dichtmilch (Bild 4). Anschließend wird der Reifen zum Ventil hin (Bild 5) wieder montiert.

 

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Meistens schraube ich den Ventileinsatz am Ventil heraus (Bild 3). Auf diese Weise bekomme ich viel mehr Luft in kürzerer Zeit in den Reifen, und dieser springt einfacher aufs Felgenhorn.. Ich pumpe gleich mal knapp drei Bar in den Reifen (Bild 6), sodass sich die Milch in jede “Pore” setzen kann. Zusätzlich schüttle ich das Laufrad (Bild 7).

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Ich bin seit einigen Jahren auf Schwalbe-Reifen unterwegs. Seit dieser Saison sind diese Modelle sogar tubelessready und etwas enger bemessen. Das heißt, sie sind sehr straff zu montieren, was aber die Verwendung von Dichtmilch wieder vereinfacht. Wie es bei anderen Herstellern aussieht, kann ich nicht sagen. Auch unsre speziellen NoTubes-Felgen aus dem r2-Sortiment machen das Dichtmilch-System mittlerweile absolut unproblematisch in der Handhabung.

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Noch einen Tipp. Ich persönlich verwende dieses tubeless-System erst dann, wenn ich es mindestens einmal im Training gefahren bin und die Montage drei Tage her ist. Erst dann weiß ich, dass der Reifen wirklich dicht ist.
Kontrolliert öfters mal durch Schütteln des Laufrades, ob noch Dichtmilch im Reifen vorhanden ist, das hört Ihr. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass besonders in den Sommermonaten, sich die Milch doch schneller verflüchtigt. Gegebenenfalls füllt Ihr einfach wieder ein bisschen nach.

Nach wie vor bin ich von diesem System begeistert, auch wenn es für mich immer noch ein Rätsel ist, dass es so gut funktioniert :

Viele Grüße und maximalen Druck am Pedal

Torsten Marx