So präparieren wir – das Black Tusk Team – unsere Laufräder

TZA-Etappe1-2

Die Zeiten, in denen wir mittels Schläuchen unsere Reifen mit Luft gefüllt haben sind längst vorbei. Die Vorteile einer Reifenverdichtung mit einer Dichtmilch liegt klar auf der Hand. Dieses System ist wesentlich leichter und die Pannensicherheit steigt. Kleine Durchstiche werden sofort abgedichtet, wo früher der Schlauch geflickt bzw. gewechselt werden musste.
Einen Nachteil gibt es natürlich auch. Ein Laufrad mit der “Wundermilch” zu präparieren, ist ein bisschen aufwändiger. Hier will ich kurz zeigen, wie ich meine Laufräder rennfertig mache.

Bevor ich das spezielle Felgenband (wir verwenden FRM) aufklebe, befreie ich das Felgenbett von jeglicher Verschmutzung und mache es fettfrei. Hierfür verwende ich zumeist Spiritus. Unter Zug klebe ich das Band auf die Felge, dabei beginne ich hinter dem Ventilloch und klebe dann bis vor das Ventilloch. So ist im Ventilbereich das Felgenband zweifach aufgebracht. Mit einem Messer wird dann das Ventilloch in das Felgenband geschnitten.

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Jetzt zur Reifenmontage. Als ersten Arbeitsschritt montiere ich den gewünschten Reifen mit einem Schlauch (Bild 1). Dabei wir das Felgenband fest an die Felge gepresst und hält später noch besser. Gleichzeitig springt der Reifen schon mal vom Felgenbett ans Felgenhorn und bildet dort schon eine luftdichte Verbindung.

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Wenn ihr Zeit habt, belasst den aufgepumpten Schlauch für einige Stunden im Reifen. So klebt das Felgenband noch besser in der Felge.

Als nächstes lasse ich vorsichtig die Luft aus dem Schlauch und demontiere ihn. Dabei achte ich darauf, dass der nicht geöffnete Teil des Reifens auf dem Felgenhorn verbleibt, dann ist schon mal der Reifen auf dieser Felgenseite luftdicht montiert, was das Aufpumpen nachher vereinfacht. Ich brauche dann nicht einmal einen Kompressor, dann reicht sogar eine Standpumpe.

r2 Bild 3

Nach dem Entfernen des Schlauches, schraube ich das spezielle Ventil ein (Bild 2) und befülle den Reifen mit der vorgeschriebenen Menge an Dichtmilch (Bild 4). Anschließend wird der Reifen zum Ventil hin (Bild 5) wieder montiert.

 

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Meistens schraube ich den Ventileinsatz am Ventil heraus (Bild 3). Auf diese Weise bekomme ich viel mehr Luft in kürzerer Zeit in den Reifen, und dieser springt einfacher aufs Felgenhorn.. Ich pumpe gleich mal knapp drei Bar in den Reifen (Bild 6), sodass sich die Milch in jede “Pore” setzen kann. Zusätzlich schüttle ich das Laufrad (Bild 7).

r2 Bild 6

Ich bin seit einigen Jahren auf Schwalbe-Reifen unterwegs. Seit dieser Saison sind diese Modelle sogar tubelessready und etwas enger bemessen. Das heißt, sie sind sehr straff zu montieren, was aber die Verwendung von Dichtmilch wieder vereinfacht. Wie es bei anderen Herstellern aussieht, kann ich nicht sagen. Auch unsre speziellen NoTubes-Felgen aus dem r2-Sortiment machen das Dichtmilch-System mittlerweile absolut unproblematisch in der Handhabung.

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Noch einen Tipp. Ich persönlich verwende dieses tubeless-System erst dann, wenn ich es mindestens einmal im Training gefahren bin und die Montage drei Tage her ist. Erst dann weiß ich, dass der Reifen wirklich dicht ist.
Kontrolliert öfters mal durch Schütteln des Laufrades, ob noch Dichtmilch im Reifen vorhanden ist, das hört Ihr. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass besonders in den Sommermonaten, sich die Milch doch schneller verflüchtigt. Gegebenenfalls füllt Ihr einfach wieder ein bisschen nach.

Nach wie vor bin ich von diesem System begeistert, auch wenn es für mich immer noch ein Rätsel ist, dass es so gut funktioniert :

Viele Grüße und maximalen Druck am Pedal

Torsten Marx

2 Kommentare
  1. Theo sagte:

    Sehr gute Beschreibung. Deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen. Maxxis Reifen gehen in der Regel auch sehr gut.

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