Nicht nur Dirtjumper und Downhiller, sondern auch einige Tourenfahrer wünschen sich die Füße in kniffligen Situationen möglichst schnell vom Pedal und vor allem wieder möglichst schnell wieder auf dem Pedal zu haben. Mit Plattformpedalen oder auch “Flat Pedals” ist dies oft besser der Fall als bei Klickpedalen. Die Entwicklung von Schuhen mit speziellen Gummimischungen für bessere Haftung auf solchen Pedalen (wie z.B. von FiveTen) haben die Fangemeinde von Flat Pedals weiter wachsen lassen.

7613 3

Die Firma Twenty6 aus Montana (USA) hat mit ihrem PreRunner Pedal einen sehr schicken Vertreter dieser Pedalgattung. Der schön gefräste Pedalkörper besteht aus 6061-T6 Aluminium, was das Pedal stabiler machen soll, als es mit Magnesiumguss (wie bei anderen leichten Plattformpedalen eingesetzt) der Fall ist. Schöner Nebeneffekt ist die Möglichkeit einer bunten Eloxalbeschichtung des Aluminiums. Die große Auflagefläche von 95 x 110mm ermöglicht einen festen Stand und erleichtert das “wiederfinden” des Pedals. Tourenfahrer, die sich mit Klickpedalen nicht anfreunden wollen greifen oft auf solche Käfigpedale zurück. Jedoch kann ich aus Erfahrung sagen, dass sich Plattformpedale viel angenehmer fahren, da die größere Länge (in Fahrtrichtung) den Fuß deutlich besser abstützt als beim schmalen Käfigpedal.

Foto

Der Pedalkörper des PreRunner Pedals ist nicht (achs-)symmetrisch, was verschiedene Gründe hat. Zum einen wird die Aufstandsfläche etwas nach vorn verlagert, womit die Achse besser unter dem Fußballen positioniert wird. Außerdem endstehen somit Schrägen an den dünnen Seiten des Pedals. Somit dreht sich das Pedal leichter in die richtige Position, wenn versucht wird, sich auf das senkrecht stehende Pedal zu stellen. (Ich hoffe, das ist verständlich ausgedrückt.) Außerdem hilft es ein wenig, um nicht an z.B. Wurzeln hängen zu bleiben, sondern darüber zu rutschen. Die geringe Bauhöhe des Pedals von nur 14mm sorgt für Nähe zur Pedalachse und somit für ein direkteres Fahrgefühl.

Neben gutem Grip ist das geringe Gewicht von 310g für das Pedalpaar die herausragende Eigenschaft des PreRunner Pedals. Es ist somit ganze 160g leichter als das Acros A-Flat Pedal und im selben Bereich wie ein Paar klassische Klickpedalen (Shimanos XTR oder Crank Brothers Candy). Zu dem geringen Gewicht tragen die Konstruktion des Grundkörpers (Gruß an den 90er Jahrer Löcherstyle!) sowie die Titanachse und die Pins aus Aluminium bei. Letztere verfügen über eine Sollbruchstelle, welche bei Feindkontakt einen Defekt am Pedalkörper verhindert. Wenn der ein Pin kaputt ist, kann er ohne weiteres von der Rückseite nach vorn herausgeschraubt werden. Wechselbare Pins sind dabei grundlegend nix Neues. Wer aber mal versucht hat mit einem 2,5mm Inbus einen ramponierten Gewindestift entfernen zu wollen oder einen verbogenen Pin nach hinten durch ein durchgehendes Gewinde zu bekommen, wird die hier erdachte Pinmontage freuen.

Also vorwärts, diese Schmuckstücke wollen mit Füßen getreten werden!

Andy

Klassisch verfügten Ahead Vorbauten über einen zylindrisch geformten Sitz für die Aufnahme von Gabelschaft und Lenker. Dieser Sitz war geschlitzt und konnte über (meist nur) eine Schraube geklemmt werden. Für die Klemmung des Gabelschaftes ist dieses Prinzip bei den meisten Vorbauten gleich geblieben, nur das inzwischen meist zwei Schrauben zur homogeneren Klemmung verbaut werden.

Mit der Zeit gingen die Hersteller dazu über, die Lenkerklemmung auf zwei Teile aufzuteilen, welche über zwei Schrauben geklemmt wurden. Eine abnehmbare Frontplatte erleichtert deutlich die Montage des Lenkers. Inzwischen wird der Lenker meist durch vier Schrauben geklemmt. Dabei finden sich bei leichten Modellen anstelle einer Frontplatte auch zwei Klemmleisten mit jeweils 2 Schrauben.

6691 1

Konstruktionen 1:1 von Metall auf Faser-Kunststoff-Verbunde (wozu Carbon gehört) zu übertragen ist in der Regel nicht sinnvoll. So sind für Gewinde in den meisten Fällen Inserts aus Metall notwendig, wie es beispielsweise beim ENVE Vorbau realisiert wird. AX-Lightness bringt die Gewinde in externen Tonnen unter und spart sich damit die zusätzliche Carbonumhüllung. Für Liebhaber eines cleanen runden Looks ist diese hoch technisch wirkende Konstruktion hingegen nix.

7373 1

Die Firma Crank Brothers geht beim neuen Carbon-Vorbau Cobalt 11 neue Wege für die Klemmung von Lenker und Schaft. Der Werkstoff lässt sich ideal ausnutzen, wenn die Kohlenstofffasern längs auf Zug belastet werden. Lehrbuchkonform wird dazu Kraft über Schlaufenanbindungen eingebracht, wie man sie bei der Klemmung der linken Kurbel der THM Clavicula kennt.

Beim Cobalt 11 Vorbau wird dies sehr elegant gelöst. Hier bilden die eigentlichen Aufnahmen für Schaft und Lenker die Schlaufen. Um den entsprechenden Zylinder zu klemmen werden jeweils dreiteilige Keilkonstruktionen genutzt. Dabei werden zwei Keile durch eine Torx-Schraube zusammengezogen, welche damit einen dritten Keil in Richtung Zylinder schieben und diesen damit in der Schlaufe verspannen. Leider macht diese Konstruktion die Montage des Lenkers etwas komplizierter.

Im Ganzen also eine fasergerechte Konstruktion ohne herausstehende Schraubenköpfe und mit optischer Extravaganz. Das Gewicht ist mit 125g nicht ultimativ niedrig, dafür gibt es keine Beschränkungen.

Viel Spaß damit!

Andy

Endlich wird die Lücke geschlossen und die Arch wird wieder attraktiver. Die Arch wurde als stabilere und steifere Version der ZTR 355 entwickelt. Dabei positionierte sie sich mit ihren 420g im Bereich handelsüblicher CC-Felgen. Durch den zusätzlich eingebrachten Quersteg sollte sie steifer werden. Darüber hinaus ist sie wie alle Felgen auf die Tubelessmontage optimiert.

1204 1

Für das Modelljahr 2010 wurden die wurden die 355 und die Olympic mit dem Next Generation BST-System weiterentwickelt. Heraus kamen die Crest und die Alpine mit geringerem Gewicht und verändertem Felgenhorn. Damit wuchsen die Innenweiten auf 20mm bei der Alpine und 21mm auf der Crest. Andere Cross-Country-Felgen warten nur mit Innenweiten von 17 oder 18 mm auf. Vorteil der größeren Innenweite liegt in der besseren Abstützung breiter Reifen, außerdem wir das Volumen des Reifens vergrößert. Besonders interessant wird die bei Reifen jenseits der 2,1 Zoll Breite, welche inzwischen ja sehr große Verbreitung finden.

Dort liegt das Problem der Arch. Während der Touren- oder Allmountain-Fahrer mit 2,2 bis 2,4er Reifen Gefallen an den 21mm Innenweite der Crest finden, schreckt das geringe Gewicht von 340g eher ab. Auch wenn die NoTubes Felgen den Ruf haben ziemlich viel auszuhalten, so haben viele Fahrer dieser Kategorie und/oder jenseits der 80kg Bedenken eine 340g Felge zu verbauen. Doch die alte Arch war mit 19mm Innenweite oft weniger interessant.

20110901131942

Die neue Arch EX für das Modelljahr 2012 kommt mit dem Next Generation BST und einer Innenweite von 21mm und nur 400g in der schwarz eloxierten 26 Zoll Variante. Bei den 29ern bringt die eloxierte Felge 450g auf die Waage. Natürlich ist auch diese NoTubes Felge zum Tublessfahren mit dem Yellowtape optimiert. Also genau die Felge auf die viele Fahrer gewartet haben. Wann sie lieferbar sein wird, ist allerdings noch nicht ganz klar.

Viel Geduld bei der Planung für den neuen Laufradsatz 🙂

Andy

Nachdem wir an 2 Tagen durch diverse Termine gehetzt sind und von vielen 29er und Elektrobikes geblendet wurden, wollen wir euch noch ein Paar Highlights zeigen und vorstellen.

AX Lightness

In der neuen Engage Serie wird es diverse Lenker für MTB und Rennrad aus Carbon geben. Des weiteren eine Sattelstütze und Carbonbremsen fürs Rennrad. Die Gewichte liegen über denen der AX Lightness Serie. Die Produkte sind jedoch deutlich günstiger.
Interessant ist auch die Kurbeleinheit aus Aluminium. Mit 430g ohne Innenlager ist die Kurbel mit ihrer 30mm dicken Aluminium Welle sehr leicht. Es wird verschiedene Spider für Rennrad und MTB geben. Aus Aluminium wird auch die Sattelklemme und der Vorbau gefräst. Der Vorbau ist bisher nur ein Prototyp. Bis zur Serienreife will man sich noch etwas Zeit lassen und diesen nochmals überarbeiten.

Extrem muskulös wirken die neuen AX Lightness Rahmen “Squall” und “Wyll”. Wuchtige rechteckige Rohrquerschnitte sollen das Rahmendreieck extrem steif machen. Selbstverständlich punkten die Rahmen mit einem niedrigen Gewicht (ab ca. 750g) und aktuellen Standards wie konischem Steuerrohr, BB386 und schmaler Stütze von 27,2mm, die für ein wenig Komfort sorgen.

ax1

Fotos: Link zu Picasa

ACROS

Bei Acros gab es natürlich die neue A-GE (hydraulische Schaltgruppe) zu sehen. Neu ist nach den Farben Rot und Silber nun ein Anthrazit, was extrem chick aussieht. Verändert wird in der Serie auch nochmal die Geometrie der Hebel. Diese werden noch ergonomischer. Bei den Umwerfern hat man neben der Schellenversion nun auch die Möglichkeit zwischen zwei verschiedenen Direct Mount Varianten zu wählen. Laut Acros werden die ersten Exemplare der Gruppe nach der Eurobike ausgeliefert.

Neu ist auch eine 29er Felge mit ca. 400g. Auf Naben und diversen Teilen gab es neue Laserlogos zu sehen.

acros2

Fotos: Link zu Picasa

BOR Germany

BOR hatte leider keinen Stand auf der Eurobike. Wir haben Boris Latsch aber auf dem Stand von FRM getroffen. Er hatte ein Exemplar seiner XC 666 Kurbel dabei. Nichts neues, aber sie zeigte bereits das neue BOR Logo, was sich dann durch die ganze Produktlinie ziehen wird.
Sehr schön, wie wir finden.

BOR

Sapim

Nach der Superspoke folgt die “CX Super” als nächste Ultralight-Speiche.
Das Gewicht ist mit 231g bei 64 Speichen (260mm) identisch zur Superspoke. Sie hat folgende Abmessungen: 1.8-2.1/0.75-1.8

sapim

KCNC

Bei den Taiwanesen gab es wie immer viele bunte CNC Teile aus Aluminium zu sehen. Spektakuläre Kettenblätter im Fachwerkdesign, diverse neue Sattelklemmen, eine Bremse fürs Crossrad, superleichte Bremsscheibenadapter, Titankassetten und einen Klemmkopf für integrierte Sattelstützen.

kcnc3

kcnc6

Fotos: Link zu Picasa

FRM

Am FRM Stand gab es einen schönen 29er Fully Rahmen aus Aluminium mit ca. 2600g zu bestaunen. Auch dieser hat natürlich die gängigen neuen Standards an Bord. Neu waren auch Steuersätze in allen erdenklichen Maßen, Vorbauten und diverse Kettenblätter u.a. zur direkten Montage am Kurbelarm der Sram X.0.

Fotos: Link zu Picasa

Ahead Composites

Diese Laufräder haben es uns angetan!! Einmal in der Hand, wollte man sie nicht mehr weggeben 🙂 In der Clincher Version sollen sie nur 1250g wiegen. Die Tubular Version wird dann wahrscheinlich bei unter 1200g liegen. Im inneren macht Technik von Acros eine sehr schöne Geräuschkulisse. Die einlaminierten “Endkappen” wird es in Schwarz und Rot geben. Die Naben kommen mit einer Centerlock Aufnahme und einem Centerlock Adapter, der sich sehr formschlüssig einbindet. Wir konnten die Laufräder bereits auf ein Paar Testrunden fahren und waren von Beschleunigung und Steifigkeit begeistert. Erhältlich ab…? Hoffentlich bald…

ahead1

Fotos: Link zu Picasa

HOPE

Bei Hope gab es neben neuen Lampen und Bremsen auch Kettenblätter und neue Plattform Pedale zusehen. Letzteres ist ab 2012 erhältlich, die anderen Teile ab sofort. Den 4-Kolben Bremssattel der XC4 gibts nun mit dem Hebel der XC Race.

hope3

Fotos: Link zu Picasa

THM Carbones

Die schon vor einigen Jahren vorgestellte Carbonkurbel M3 mit Aluminiumachse und wechselbaren Spider steht nun kurz vor der Markteinführung. Die ersten Kurbeln sollen demnächst ausgeliefert werden. Das Gewicht liegt bei ca. 400g (Compact) ohne Innenlager.
Als Spider stehen 110mm, 130mm und das SRM-System zur Auswahl.

thm2

Fotos: Link zu Picasa

ENVE

Highlight sind ganz klar die neuen SMART Laufräder, die mit einer sehr guten Aerodynamik und Steifigkeit überzeugen sollen. Erhältlich sind sie nur im Komplettlaufradsatz mit DT Swiss oder Tune Naben. Interessant war auch eine Crossgabel, die nur in Verbindung mit Scheibenbremsen funktioniert. Mal sehen, ob sich diese Art Bremse am Crossrad durchsetzen wird. Auf der Messe gab es Systeme von Hope, Trickstuff und Tektro zu sehen, die es ermöglichen hydraulische Bremsen mit mechanischen Hebeln zu fahren.

enve4

Fotos: Link zu Picasa

MAXXIS

Neben IKON, ASPEN und Co. gab es einen neuen Gewichtsrekordler.
Den Maxxlite gibt es demnächst in einer 250g Variante mit einer Breite von 1.5″.

maxxis

ASHIMA

Bereits im letzten Jahr gab es bei Ashima eine besondere Art Bremsscheibe zu entdecken.
Eine Aluminiumscheibe mit Carbonverstärkungen und einem eingearbeiteten Reibring aus Stahl. Das Gewicht soll bei 60g (160mm) liegen und die Scheibe ab Ende des Jahres erhältlich sein. Wir sind gespannt!

ashima1

Fotos: Link zu Picasa

DT SWISS

Eine schöne neue Gabel für die 29er Fraktion gab es am DT Swiss Stand. Die neue XMM 29 soll nur ca. 1550g dank Brücke und Schaft aus Carbon wiegen. Die Tauchrohre mit dem Torsion Box Design sollen dabei für ordentlich Steifigkeit sorgen. Selbstverständlich konnte man auch die horrend teuren Laufräder XRC 950T bestaunen. Leider konnten wir sie nicht nachwiegen, da sie angeschraubt waren.

DT1

SRAM

Auch hier neue Teile für den 29er Bereich. Es gibt die Sram X.0 Kurbel nun mit 2-fach Spider und einem Lockreis von 104/64mm. Die neue SID 29 soll in der leichtesten Variante auch nur ca. 1550g wiegen.

Sram1

Fotos: Link zu Picasa

TUNE

Bei Tune gab es vor allem Produktpflege. Zu den Neuheiten gehört der Komfort+ und die von Tune gepimpte Bremse der Brake Force One – die “Kill Hill” – wie immer mit witzigem Produktnamen 😉 Diese soll unter 200g ohne Scheibe wiegen. Dazu fräst Tune den Sattel zusätzlich ab,
verbaut diverse Aluminium und Titanschrauben und stattet die Beläge mit Trägerplatte aus Aluminium aus. Die Bremse wird es in allen Tune Eloxalfarben geben.

Der “Komfort+” ist fürs Rennrad gedacht und wiegt 79g. Die Leder- oder Alcantarakante schützt den Sattel beim Anlehnen oder Hinlegen. Überarbeitet wurde auch die Mag 150. Diese kommt nun auch mit 17mm Achsdurchmesser – hier aber in Carbonausführung.

Endlich marktreif ist nun die Carbonsattelstütze mit dem Namen “Schwarzes Stück”. Das Rohr kommt von MCFK aus Leipzig, mit dem wir schon seit Jahren gerne und erfolgreich zusammen arbeiten. Die Klemmteile für den Sattelkopf liefert Tune selbst.

tune4

Fotos: Link zu Picasa

Reset Racing

Bei den ganzen verschiedenen Standards für Steuersätze und Innenlager sieht kaum noch einer durch… Oft sind einige Sachen untereinander nur schlecht oder nicht kombinierbar. Reset Racing bietet mit seinen Innenlagern und Steuersätzen für nahezu jedes Problem eine Lösung. Dazu gab es viele tolle bunt eloxierte Teile zu sehen.

reset2

Fotos: Link zu Picasa

Trickstuff

Am Trickstuff-Stand gab es neben den bereits erhältlichen sehr guten NG Bremsbelägen und anderen diversen Teilen auch extrem leichte Bremsscheibenadapter zu bestaunen. Wir hoffen, dass diese schnellstens erhältlich sein werden. 🙂

trickstuff


TA Specialites

Ab Oktober/November wird es die neuen Chinook 10 geben. Diese sind komplett schwarz und wird es in den üblichen Abstufungen für LK 104/64 geben.

ta

Gore Züge

Revival der Gore Ultra Light Züge. Diese werden wie gewohnt gut abgedichtet und mit niedriger Reibung punkten. Viel interessanter ist jedoch die extrem leichte Aussenhülle mit nur 20g pro Meter. In Kürze wird die weiße Version erhältlich sein. Die Schwarze wird später folgen.

gore1

weitere Bilder von anderen Herstellern findet ihr hier auf Picasa.

Viel Spass

Euer r2-Team