Die populären Jahre als man in der Schweiz Cross-Rennen sonntags live im TV anschauen konnte sind leider schon 20 Jahre her…

Gestorben ist diese Radsport Disziplin aber noch lange nicht, auch wenn viele Leute sagen der Crosssport sei tod.

Hier in der Schweiz finden von Anfang Oktober bis im Januar noch jedes Wochenende Crossrennen statt. Klar es hat nicht mehr 15.000 Zuschauer wie früher, aber gerade Traditionsveranstaltungen wie Dagmarsellen am 26. Dezember sind ein Publikumsrenner!

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Für mich ist “Radquer” wie es bei uns heisst, das perfekte Wintertraining.
Intensiv, schnell, technisch schwierig und vor allem Abwechslung zum Grundlagenbolzen 😉

Ich fahre eigentlich den ganzen Winter bis zu den ersten Trainingslagern im Januar nur noch mit dem Crossrad – egal ob auf der Strasse oder im Gelände.

Einmal in der Woche findet bei uns ein spezielles Crosstraining statt. Das heisst mit Absteigen und über Treppen und Hürden laufen. Dazu habe ich mir natürlich extra 40 cm hohe Hürden in den Garten gebaut 🙂 Von Vorteil – gerade beim Schultern des Crossbike – ist, dass mein Merida in der Rennausführung gerademal 6,7kg wiegt.

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Diesen Winter fahre ich sogar noch mehr Crossrennen als früher.
Ich nutze die Rennen für mich als spezielles hartes Training. Mit 1h Renndauer sind Crossrennens sehr kurz. Dadurch hole ich mir für die Bikesaison mehr Explosivität und Intensität. Zudem ist es einfach sich fit zu halten wenn man auch im Winter Rennen hat. Nur immer trainieren wäre mir zu langweilig momentan.

Viele meiner Bikekollegen machen es genauso. Es gibt nur wenige Beispiele wie Nino Schurter die ganz darauf verzichten.

Zur technischen Information: Ein Crossbike ist ein Rennrad mit breiten Stollenreifen. Diese dürfen laut UCI-Regeln nur maximal 33mm breit sein. Es können aber keine Strassenrahmen zum Crossfahren genommen werden. Die breiten Reifen brauchen mehr Platz in Rahmen und Gabel und benötigen auch andere Bremsen.

Seit letzem Jahr gibt es sogar Scheibenbremsen an Crossrädern. Ein Trend, der sich noch nicht durchgesetzt hat, für mich aber durchaus Sinn macht. Ich fahre das Crossrad kürzer als mein Strassenrad. Das erleichtert mir das Fahren im Gelände und gibt mir mehr Kontrolle. Als Übersetzung benutze ich vorn 46/34 und hinten 28/12. Somit kann ich vieles auf der grossen Scheibe fahren und habe im steilen Gelände noch Reserven. Mein Merida Rad ist aus Carbon und mit der Sram-Red-Gruppe bestückt.

Hier ein Link des Rennen in Frenkendorf

http://www.youtube.com/watch?v=SG895hqHy30

Cheers Ralph