Ich gehe mal nicht davon aus, dass Merida diesen phonetisch gleichen Ausspruch bei der Konkurrenz hervorrufen wollte. O.Nine steht vielmehr für das (wenn auch abgerundete) Gewicht des Rahmens von 0,9kg. Der Hardtail-Rahmen geht inzwischen in seiner z
weiten Saison und wartet nun mit einer Preissenkung auf. Da die Entwicklungskosten anscheinend bereits erwirtschaftet werden konnten, wird der 2011-er Rahmen nur mit neuem Dekor versehen und fast 350€ günstiger für unter 1300€ angeboten. Somit ist der Rahmen ca. 700€ günstiger als sein direkter Konkurrent – das Scott Scale. Und dabei braucht er sich in keinster Weise verstecken.
Das Merida Multivan Team gehört zu den erfolgreichsten Rennteams im XC-Rennzirkus. Der Deutsche Meister 2010 Moritz Milatz ist z.B. in diesem Team unterwegs. Dadurch bekommt Merida direktes Feedback um die Entwicklung weiter voranzutreiben. Doch was viele nicht wissen ist, dass Merida zu den größten Fahrradproduzenten der Welt gehört und nicht nur für das eigene Label baut. So findet sich z.B. auf einem Specialized Cyclocross Disc-Only Prototypen ein Aufkleber mit dem Vermerk: Lieferant: Merida!
Aber nun zum eigentlichen Rahmen. Dieser ist als O.Nine Carbon 2000-D in weiß oder als schwarz-grünes Replica O.Nine Carbon Team erhältlich. Technologisch basiert der Hardtailrahmen auf dem zuvor entwickelten 96 Fullyrahmen (der auch um 400€ reduziert wurde!). Hier kommen unterschiedliche Kohlenstofffasern zum Einsatz. Es werden besonders steife Fasern (HM und UHM) so wie auch sogenannte Intermediate-Fasern verwendet. Letztere verfügen sowohl über hohe Festigkeiten als auch über hohe Steifigkeiten. Das Ganze wird in nano-partikel-verstärktes Harz gebettet, was die Schlagzähigkeit um bis zu 40% erhöhen soll. Die einzelnen Rahmenteile werden im Tube-to-Tube-Verfahren oder über innen liegende Muffen verbunden. Im Unterrohr befindet sich eine Verstärkungsrippe (Double Chamber Technology), die die vertikale Biegesteifigkeit des Unterrohrs erhöht.
Der Rahmen kommt trendbewusst mit einem Sitzrohr für 27,2mm Sattelstützen, um durch deren Flex den Fahrkomfort zu erhöhen. Diese werden dann durch die mitgelieferte Carbon-Sattelklemme gehalten. Ein Komfort-Plus sollen ebenfalls die vertikal nachgiebigen Sitz- und Kettenstreben (Flex-Stay) bringen, ohne dabei durch seitlichen Flex den Vortrieb zu beeinflussen. Die Carbon-Ausfallenden verfügen über eine Postmount-Aufnahme, was bei der Bremsenmontage zwei Schrauben und den Adapter einspart. Ebenfalls integriert ist die direkte Aufnahme des Umwerfers. Das erspart Schellen oder E-Type-Platten und erleichtert die Einstellung. Auch im Tretlagerbereich geht Merida mit der Zeit und ermöglicht die Montage von BB30-Kurbeln. Und für alle, die ihre leichte BSA-Kurbel (erst einmal) weiter fahren wollen, wird der BSA-Adapter gleich mitgeliefert. Gegen Chainsucks wird die Kettenstrebe mit einem Blech geschützt und auch an einen massiven Kettenstrebenschutz aus Gummi wurde gedacht. Und damit man sich beim Bier nach der Ausfahrt nicht auf die Gewichtsangabe des Herstellers von ca. 990g berufen muss, findet sich auf dem Unterrohr Plakette mit dem zertifizierten Gewicht des eigenen Rahmens.
Viel Spaß mit diesem Worldcup-Renngerät!!
Andy
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Specialized muss es garni mehr sein, aber irgendwie is Merida noch ganz schön angegraut…
@georg: fehlt? was denn? der specialized-aufkleber?? 😉
Der Preis ist ja der absolute Hammer. Aber irgend was fehlt mir da immer noch….