Seit 11 Jahren bereite ich mich immer in der Höhe auf die Saisonhöhenpunkte vor. Zuerst mit 2-3 wöchigen Aufenthalten in Pontresina oder St Moritz auf ca 1800m.

rn01

Seit 2 Jahren nun auf 2050 m am Berninapass in einem ganzjährig gemietetem Appartement. Dieses Jahr war ich bisher insgesamt 11 Wochen im Engadin. Normalerweise sollte das meinem Körper helfen auf Höchsttouren zu kommen (zumindest die letzen 10 Jahre) aber dieses Jahr ist in allen Belangen ein wenig der Wurm drin.

rn02

Es gibt viele Theorien über das Höhentraining. Blutbildung, bessere Durchblutung, mehr Lungenvolumen usw…

Mir geht es aber nicht prinzipiell um die medizinische Sicht des Höhentrainings sondern mehr um das perfekte Trainingsgebiet. Lange und steile Berge und technische Trails wie ich sie sonst nirgends finde. Klar profitiere ich auch gerne von mehr Blut und Hämatokrit aber das ist nicht mein Grund um auf 2000 zu wohnen.

rn03

Mein normaler Trainingsalltag sieht so aus, dass wir lange Biketouren machen, Pässefahrten mit dem Rennrad oder einfach nur mit der Bahn irgendwo hochfahren und mit dem Bike mehrmals runter.

Meine bevorzugte Ruhetagtour ist vom Berninapass nach Poschiavo.
Keine Aufstiege sondern nur Downhills. . 45 min auf super Trails Vollgas und anschliessend in Poschiavo bei Kaffe und Kuchen auf die “Rhätische Bahn” warten die von Tirano her kommend uns wieder auf den Pass bringt. (Für Nachahmer.. Genügend Schläuche mitnehmen 😉 )

rn04

Momentan sitze ich in Nove Mesto (Tschechien) an meinem Mac und warte bei Regen auf das nächste Training. Leider warte ich auch immer noch auf meine Form. Aber ob die noch kommt? Zuversichtlich bin ich immer, aber das alleine reicht leider nicht.

rn05

Die Europameisterschaft ging richtig in die Hosen. Guter Start und dann wurde ich durchs Feld durchgereicht. Ich war so kaputt und konnte keine Kraft aufs Pedal bringen, dass ich aus lauter Enttäuschung aufgegeben habe.

rn06

Dieses Wochenende ist nun die nächste Chance auf Besserung mit dem Weltcup hier in Tschechien. Die Veranstalter haben eine super Strecke gebaut. 80% auf Trails und sehr technisch. So liebe ich es eigentlich. Drückt mir die Daumen…

Cheers Ralph

4 Kommentare
  1. paul sagte:

    Guter beitrag, guter blog!macht wirklich lust auf biken!ich werd diesen sommer auch noch höhentraining machen-auf spaniens hoechstem berg,auf teneriffa.letztes mal hab ich mir vor ort mein bike bei www.medanobike.com geliehen,kann ich nur weiterempfehlen. aber naechstes jahr glaube ich wird es mich auch gen osten ziehen 🙂 tschuess

  2. Joe sagte:

    Sehr sympathisch Deine ehrlichen Worte…klar für einen Profi zählen eigentlich nur Ergebnisse,aber dass da noch Menschen und nicht nur Maschinen unterwegs sind, finde ich richtig erfreulich…meine Daumen sind für Dich reserviert…

  3. georg sagte:

    Ich wünsch dir viel Glück für die weitere Saison und besonders den anstehenden Worldcup.

    P.s.: Nove mesto, ist doch gar nicht soweit weg von Dresden. Falls du mal bei r2-bike bist, gibt es hier auch super Trails 😉

  4. Scale-Stefan sagte:

    Das hört sich ja bis auf die Beschreibung der Gegend dort nicht so sehr positiv an. Hmmm, darf denn ein Profi so wie du nicht mal ein etwas schlechteres Jahr haben. Natürlich ist das nicht schön, du bist aber auch nur ein Mensch. Ich drück dir aber trotzdem alle Daumen, dass die restliche Saison gut für dich verläuft.

Kommentare sind deaktiviert.