Von der diesjährigen Transalp – dem härtesten Mountainbike-Etappenrennen der Welt – wollen wir jeden Tag von den Erfahrungen und Eindrücken von Alex berichten. Leider ging das heute am ersten Tag gleich mal so richtig in die Hose… Zum ersten Mal in der Geschichte dieses Events musste eine Etappe wegen schlechtem Wetter abgesagt werden – am Karwendelhaus gabs sogar Neuschnee bei 0 Grad!!

Also hab´ ich erstmal ein paar „Frustkäufe“ erledigt: SRAM-XX-Gruppen, ein paar DT Swiss XRC 100 Race Gabeln (MTB-Gabel mit 1250g) und eine Hand voll tune „Cannonballs“ (tune´s neue Leftynabe mit 89 Gramm!!)

So – jetzt gehts mit wieder gut. Hilft wirklich! Einfach selbst ausprobieren 😉

Vielleicht klappts morgen besser.

Ciao Robert

Es ist neben den Olympischen Spielen und der Fußball WM das größte Sportereignis der Welt: die Tour de France – auch wenn es nicht alle interessiert.
Sicher werden einige sagen, dass sie die Tour aus Protest gegen Doping ignorieren. Doch wenn wir das Spektakel realistisch betrachten und ALLE Fahrer dopen würden, macht das trotzdem nur 3-5% ihrer Leistungsfähigkeit aus. Natürlich entscheiden diese wenigen Prozente am Ende über Sieg und Niederlage, aber das ist im Sport wie im wahren Leben: der cleverste gewinnt. (leider selten ganz fair)
Abgesehen von der Diskussion, wer nun genau gedopt ist und wer nicht – die Tour de France dennoch ein wahnsinnig tolles Ereignis. 3 Wochen, 3800km auf 21 Etappen mit nur einem Sieger am Ende. Einziger Deutscher, der die Tour je gewinnen konnte war Jan Ullrich. Doch der Mann, der sie bisher 7 Mal gewinnen konnte, ist und bleibt der US Amerikaner Lance Armstrong . Und genau dieser startet in diesem Jahr nach 4-jähriger Abstinenz sein großes Comeback. Ob er ein achtes Mal gewinnen kann oder ob er nur den Edelhelfer für sein Team Kollegen Alberto Contador spielt, werden wir wohl erst in den Alpen bzw. in Paris sehen.
Viel interessanter ist, was während der Tour hinter den Kulissen der Teams abgeht. Dass die Fahrer täglich 4-6h im Sattel sitzen, können wir auf Eurosport oder den öffentlich rechtlichen sehen.
Was die Betreuer während des Rennens und die Fahrer nach dem Rennen machen, ist leider nicht zu sehen.
Genau das präsentiert Lance Armstrong täglich auf seiner Livestrong.org Internetseite. Dabei gibt es alles zu sehen: Robin Williams oder Ben Stiller zu Besuch im Astana Team-Bus oder die Betreuer beim Packen der Verpflegungsbeutel auf der Strecke. Die täglichen 5min Lance & Co . lohnen sich auf jeden Fall! Hauptsache, man versteht etwas English
Hier geht’s zum Link der Livestrong Videos.

Kurze Info am Rande: Lance hat bekannt gegeben, auch 2010 bei der Tour starten zu wollen.

Die kommenden wohl spannendsten Etappen rund um das Gesamtklassement sind in der letzten Tourwoche:

Etappe 15 – Pontarlier > Verbier
Etappe 16 – Martigny > Bourg-Saint-Maurice
Etappe 17 – Bourg-Saint-Maurice > Le Grand-Bornand
Etappe 18 – Annecy > Annecy (TT)
Etappe 20 – Montélimar > Mont Ventoux.

Euer Alex

Jedes Jahr gibts bei uns in Dresden die so genannte SZ-Rundfahrt – eine große Fahrradveranstaltung mit ca. 10.000 Radlern, veranstaltet vom Herausgeber der größten regionalen Tageszeitung – der SZ. Der RC Dresden war natürlich zahlreich auf allen 3 Rundfahrten (65 – 85 – 125 km) vertreten. Ich – Thomas – hatte mich für die mittlere Distanz entschieden.

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Den Samstag Abend hatte ich dazu genutzt, mein MTB und mein Rennrad für die 85km Runde fertig zu machen. Welches Rad zum Einsatz kommen sollte, wollte ich je nach Wetterlage entscheiden denn mit dem Ultremo auf nassem Untergrund hatte ich erst vor 2 Wochen schlechte Erfahrungen gemacht. Sonntag früh bin ich erst etwas spät in Gang gekommen habe aber festgestellt, dass die Tour ja quasi direkt vor meiner Haustür vorbeiführt. Also – Trinkflasche und Rucksack gefüllt – In die RC Klamotten gestiegen und hastig mit einer Banane im Mund Richtung vorbeirauschendem Feld geradelt und irgendwo in der Mitte einsortiert.

Das Wetter war übrigens so gut, dass ich mich für die Rennrad-Variante entschieden habe.
Von da an fuhr ich eher auf der linken Seite des Feldes entlang und suchte ein wenig nach bekannten Gesichtern bzw. Outifts (Orange sollte man ja ganz gut herausfiltern können).

Ich hatte recht schnell 3-4 Fahrer vor und hinter mir, die ebenfalls den Drang hatten, eher weiter nach vorn zu fahren. Es war wohl zwischen Tharandt und Freital als ich ca. 100m vor mir ein orange leuchtendes r² sah und daneben einen Fahrer mit einem Outfit was mich stark an eine Sträflingskleidung erinnerte….. das mussten Robert und Kay sein.

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Nach Austausch weniger Wortfetzen fuhr ich wieder an meine Gruppe heran. Dann ging es auch schon in die „Berge“ wo ich dann feststellten musste, dass es irgendwie nicht so richtig mein Tag werden wird. Ein richtiges Frühstück wäre sicher von Vorteil gewesen…

Die Verpflegungspunkte in Dippoldiswalde und Glashütte durchrollte ich eher – hatte ja eigentlich alles dabei, was ich zum Überleben brauchte. Nach rund 55km war ich dann in einer recht flotten Gruppe unterwegs (natürlich im Windschatten 😉 ) doch von links kamen recht unverhofft circa 10 Fahrer vorbeigebrettert (!!) und einer klopfte mir auf die Schulter. Es waren Ronald (jener „alter“ Mann, der die letzten Monate imemr über Krämpfe klagte) und Alex (unser Semi-Profi), die auf der großen 125km Tour unterwegs waren und sich in der Führungsgruppe austobten. Ein bisschen wurmte es mich schon, dass Alex telonierendweise am Berg schneller war als ich… ;-((

Ich habe mich dann entschlossen MEIN Tempo weiterzufahren (womit ich schon genug zu tun hatte…) Die letzten Kilometer durch Dresden waren dann eher ein Kampf gegen die Krämpfe in den Beinen. Das Ziel erreichte ich vollkommen erschöpft kurz vor 12 und freute mich auf die anschließende Bratwurst.

Thomas

Kay und Robert nach der Tour:

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Zur Zeit ist im Wettkampfgeschäft gerade Sommerpause – ja auch das gibt es…

Das heißt, dass an den Wochenenden im Juli in der Regel sehr wenige bzw. gar keine Wettkämpfe stattfinden. Das dient dazu, sich nach den Dauereinsätzen seit Ende April ein wenig zu erholen. Wenn man bis jetzt fast jedes Wochenende und manchmal auch mehrere Tage hintereinander bei Wettkämpfen war, baut der Körper allmählich ab. Das Immunsystem wird schwach (u.a. die Ursache für die häufig verbreitete Sommergrippe), die roten Blutkörperchen werden weniger und somit sinkt die gesamte Leistungsfähigkeit. (außerdem die Moral und die Motivation, welche im Somemr ein kleines Zwischentief erleidet…) Eigentlich auch nachvollziehbar, wenn im Sommer bei 30° alle ins Schwimmbad gehen, müssen dürfen wir Sportler 5h Radfahren.

Diese Zeit im Sommer nutzen wir für ausgiebige RR und MTB Touren – im Fachjargon auch „Grundlagenausdauer“ (GA) genannt. Dieses GA Training ist die Mutter allen Trainings. Das Fettstoffwechsel Training trainiert den Körper so lange wie möglich, die benötigte Energie aus den Körpereigenen Fettreserven zu holen. Würde man zu schnell, also im zu hohen Pulsbereich fahren, kommt die Energie aus den Kohlehydrat Reserven, welche jedoch nicht so groß und langlebig sind. Außerdem bildet der Körper bei solch ruhigem Training rote Blutkörperchen im Knochenmark, welche wiederum den Sauerstofftransport um Blut verbessern (ohne Doping).

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An diesem Wochenende war es nun wieder an der Zeit eine lockere schöne GA Einheit auf dem Rennrad zu absolvieren. Leider hatten wir das „Pech“, dass dieses Wochenende auch die Tour de France gestartet ist, was unwiderruflich dank dem Comeback von Lance Armstrong in den Köpfen der Menschen ist. Da sich natürlich niemand vorstellen kann, dass man Trainieren muss wenn man Wettkämpfe bestreitet, wird man des Öfteren des Dopings beschuldigt. Deshalb muss man sich innerhalb von 5h Training ca. 5 – 8 Mal als Dopingsünder beschuldigen lassen. Die Top drei der Straßenrandsprüche sind ganz klar:

1. „Oh – hier kommt die Tour de France!“
2. „Die sind doch alle gedopt!“
3. „Schneller, schneller Jan (oder auch Täve oder Lance).“

Wenn man sich das alles zu Herzen nehmen würde, würde man spätestens nach der dritten Trainingseinheit an Depressionen leiden. Deshalb kommt eine kurze witzige Antwort genau richtig. Sie führt meist zum erstaunten und ernüchterten Gesichtern:

zu 1. „Nein – wir sind gesperrt.“
zu 2. „Wer hat der kann.“ (Wer Zeit und Lust hat, kann dies auch für einen Verleumdungsklage nutzen.)
zu 3 „Geht nicht – ich bin schon am Anschlag.“

Also immer daran denken: „Wer lange langsam fährt, fährt länger schnell.“

Euer Alex

Da heute Freitag ist und sich die Woche somit dem Ende neigt (außerdem sind Ferien), haben wir vor lauter Langeweile mal wieder Fahrradteile-Häufchen gebaut…

Häufchen Nummer 1 besteht aus circa 30 Speedneedle-Sätteln (darunter auch der quasi komplett vergriffene Alacantara mit gerade mal 87g!!)

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Häuchen Nummer 2 aus den Leichtbau Parts von BK Composites (Triggerschellen, Aheadkappen, Umwerferschellen)

bkcomposites

Wir wollten erst noch einen Chris-King-Haufen bauen; dann fiel uns aber ein, dass wir das ja schonmal gemacht haben 😉 Und die Carbonhebel von der R1 lohnen sich auch nicht, da von 10 Stück, die wir vor 3 Tagen bekommen haben, nur noch 3 ürig sind… (Nachtrag: Mist – jetzt nur noch einer…)

Falls Ihr Vorschläge habt, was wir nächsten Freitag machen sollen, sagt einfach Bescheid.

Schönes Wochenende!!

Ciao Robert

Nach den Rennberichten fragen sich sicherlich einige, was alles dazu gehört, eine solche Tortour zu machen…

Natürlich kann man so eine Trans Germany mit 660km und 15000Hm nicht einfach mal so abspulen. Für eine halbwegs „angenehme“ Woche, wobei man sich auch zwischen den Etappen ein wenig erholen kann, bedarf es einer sehr genauen und strategischen Planung.

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Alles beginnt mindestens einen Monat vor Abreise.

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nur noch die XTR-Kassette (222g) in eine TISO-Kassette (132g) tauschen und fertig ist unser neues Radl zum Bier holen

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Bei unserem Bike ging es uns in erster Linie darum, „normale“ Teile zu verbauen, die jeder im Laden kaufen kann. Und besonders wichtig: die OPTIK!! (deshalb auch nur Eggbeater Ti statt der üblichen 4Ti)

Am Ende steht hier ein voll funktionstüchtiges und ohne Probleme fahrbares Bike – alles ohne zusatzliche Fräsungen, Bohrungen oder sonstigem Spezial-Tuning. quasi „Stangenware“ mit 7,95kg

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Wer will, kann gern noch Verbesserungsvorschläge machen. Wir sind für jede gute Idee dankbar, solange kein „Mond-Fahrrad“ (also unfahrbar) dabei herauskommt…

Ciao Robert

Es ist wirklich erschreckend, wer draußen alles frei rumlaufen darf… Sorry für meine Ausdrucksweise – aber bin gerade noch am Kochen!

Durch die Schilderung der Geschehnisse versuche ich meinen Frust abzubauen. (Tipp meiner Therapeutin…)


erste Kontaktaufnahme durch Kunden:

„bringen Sie die Ware persönlich vorbei, oder warum die überhöten versantkosten?“

Anmerkung: Wir versenden alles, was ein Kunde bestellt pauschal für 4,90 Euro – egal wieviele Artikel; Versand fällt EINMALIG an! Das steht in unseren Angeboten überall groß und breit da. Wahrscheinlich sollten wir es mal mit Schriftgröße 20 und Fettschrift probieren…
Dummerweise hat er sich der Kunde natürlich gerade einen Artikel für 2,45 rausgesucht und wundert sich, warum das Porto doppelt so hoch ist wie der Preis des Artikels…

5 minuten später:

„Hallo
Wie schaut es mit den Versantkosten aus, wenn ich bei Ihnen auser dem Tip Top Kettenspray auch noch ein Tip Top Handcleaner Top Clean 250ml kauf??????“

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Nach dem unglücklichen Wochenende am Gardasee,wehten dieses Wochenende die Fahnen wieder in die richtige Richtung…

Dani und ich starteten bei unseren Nachbarn in Tschechien, dem Internationalen C2 Marathon Malevil Cup. Dabei gingen beide auf die 63km Runde, wo der Startschuss mit über 700 Startern pünktlich um 10 Uhr fiel.
Dani startete gleich mit einem Start-Ziel-Sieg!! Trotz aller Ängste und Befürchtungen gegenüber der harten tschechischen Konkurrenz. Der Sieg war in keiner Minute gefährdet. Am Ende waren es über 5 min Vorsprung gegenüber der Zweitplatzierten Fahrerin.

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Nicht ganz so sicher sah die Sache bei mir aus. Anfänglich konnte ich mich in einer größeren Verfolgergruppe festsetzen, welche sich dann am Berg verkleinerte. Auch ein spektakulärer Sturz – verursacht durch ein Abdrängmanöver eines tschechischen „Sportfreundes“ – konnte mich nicht aufhalten und ich kämpfte mich sofort wieder an die Gruppe heran.

Am höchsten Berg des Rennens – dem Hohwald in Oybin – wurde um jede Position gekämpft. Am Ende des Anstieges konnte ich als Dritter über die Kuppe des Hohwaldes fahren. In der darauffolgenden extrem technischen Abfahrt musste ich leider noch einen Konkurrenten ziehen lassen, so dass es am Ende jedoch noch zum für mich sehr guten 4. Platz gereicht hat.

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Trotz der Holzmedaille ist der Malevil Cup wohl einer der schönsten Marathons, mit traumhaften Trails und einer sehr guten Organisation.

Ronald startete mit seinem Dad auf der langen 103km Runde. Eigentlich sollte es eine „lockere Tour“ für beide werden, um Ronalds Dad mal ein wenig Wettkampfluft schnuppern zu lassen. Doch nach 40km kam es etwas anders: auf der ersten richtig heftigen Abfahrt war am Ende des Trails eine tiefe Furche. Wenn man bei dieser nicht aufgepasst hat, macht man blitzschnell einen Mauli über den Lenker. Und so geschah es auch! Das Resultat: Helm in Einzelteilen und das Auge blau. Wir wünschen nachträglich noch gute Besserung.

Flo wollte eigentlich an diesem Wochenende beim Bundesliga Rennen in Saalhausen starten, hat jedoch auf Grund einer Sommergrippe der Gesundheit der Vorrang gelassen.

Nächstes Wochenende starten Dani und Patrick bei der Mad East Challenge und Flo, falls er wieder gesund ist, in Heubach. Ich werde in den nächsten zwei Wochen nun erst einmal mein Fachabitur abschließen und eine Vernunfts-Rennpause einlegen. Der RC-Dresden wird fast vollständig bei der Mad East Challenge vertreten sein und das nicht nur damit wir unsere Flaschen zurück bekommen… 😉

Euer Alex

mehr Bilder vom Malevil CUP gibts hier.

Diese Frage werden sich bestimmt schon viele gestellt haben.

Zum einen stellt sich die Frage, welche Speiche ist leichter und welche steifer? Das Duell geht „leider“ 1:1 aus, denn die DT Swiss Revolution oder Sapim Laser, welche die Abmessungen von oben nach unten 2,0mm-1,5mm-2,0mm haben , sind zwar leichter aber nicht steifer als die DT Aerolite oder Sapim CX Ray, welche die Abmessungen 2,0mm-2,3/0,9mm-2,0mm besitzen.

Der Unterschied ergibt sich wie folgt: die Rundspeiche benötigt wesentlich weniger Material als die Aero- bzw. auch Messerspeiche, da bei der gewalzten Aerospeiche mehr Material für den Übergang von der Messerform in die Rundform benötigt wird. Der Vorteil der Aerospeiche liegt eindeutig in der Antriebs- und Bremssteifigkeit. Die längs zur Antriebs- oder Bremsrichtung verbauten Speichen lassen sich somit viel schwieriger verformen als eine Rundspeiche. Eine in der Mitte auf 1,5mm verjüngte Speiche schneidet dabei am schlechtesten ab, da sie sich am ehesten verformen lässt. (sogar schlechter als auf 1,8mm verjüngte und durgehend 2,0mm Speichen!)

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Aber: Die stark verjüngte Speiche ist in Sachen Zugfestigkeit, ein sehr wichtiges Kriterium bei einem Laufradsatz, nur kurz hinter der Aerospeiche. Diese Kraft wirkt neben der Verdrehung am größten zwischen Nabe und Felge auf die Speichen, weshalb sie zumeist nur bis 80kg Fahrergewicht ausgelegt sind. Der Vorteil der Steifigkeit der Aerospeiche liegt hauptsächlich an der Konifizierung von der Rund- zur Messerform. Dieser Übergang ist nicht nur extrem robust sondern auch sehr fest. Das gleiche Phänomen kann man auch bei Rahmen beobachten: Die im Tretlager- und Steuerkopfbereich eckig geformten Rahmen sind und in der Mitte des Rohres rund. Das funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie bei den Speichen, nur dass die Belastungsrichtungen verschieden sind. Wir können somit nur einen Tipp geben: Spart nicht an der falschen Stelle!!

Euer Alex

In der Herstellung von Fahrrad-Komponenten und Rahmen gibt es im Wesentlichen nur zwei Varianten der Fertigung, die sich als technisch und qualitativ umsetzbar herausgestellt haben.

Eine der beiden Varianten ist neben dem Tube-to-Tube-Verfahren das Monocoque Verfahren (mono = einzeln; coque = Schale), welches zum einen das günstige und auch ältere Verfahren ist. Beim Monocoque Verfahren wird der Rahmen im Ganzen d.h. in einem Bauteil hergestellt.

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Dabei werden der Rahmen bzw. die einzelnen in Harz getränkten Carbonmatten um Luftschläuche gewickelt sowie in Belastungs- und Faserrichtig ausgerichtet. Erst im letzten Arbeitsschritt wird der Rahmen in eine Form gelegt und gebacken. Beim Backverfahren bleiben die Luftschläuche unter hohem Druck und pressen die Carbonmatrix an die Form. Erst nach dem Backen werden die Luftschläuche durch die übrigen Öffnungen, wie Steuerrohr, Sattelrohr und Tretlager entfernt. Dieses Verfahren findet auch bei fast allen anderen Komponenten seine Verwendung wie z.B. Felgen, Vorbauten, Lenker und Kurbeln. Vorteile des Monocoque Verfahrens sind die verschieden Herstellungsvariationen und Formen sowie die hohen Steifigkeitswerte. Nachteil dieses Verfahrens ist die geringe Flexibilität der Herstellungsformen. Für jedes Bauteil oder jede Rahmenhöhe muss eine eigene Backform gefertigt werden.

Das zweite Verfahren – das Tube-to-Tube – ist das neuere Konstruktionsverfahren. Bei dieser Herstellungsvariante werden die einzeln vorgefertigten Carbonrohre miteinander verklebt. Der verwendete Spezialkleber ist mit einer Schweißnaht zu vergleichen.

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Er besitzt eine Zugfestigkeit von bis zu 70 Tonnen Zugkraft! Die einzelnen Rohre werden nach dem Fertigen zugeschnitten und gefräßt, womit sich die Formen der Rohre freier gestalten lässt und was gleichzeitig den Herstellungsprozess beschleunigt. Vorteil bei dieser Konstruktion ist zum einen die enorme Gewichtsersparnis gegenüber dem Monocoque Verfahren, da gerade an Rohrverbindungen enorm viele Carbonmatten sowie Harz gespart werden kann. So werden über den Klebeverbindungen nur eine Deckmatte auflaminiert. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Flexibilität der Backformen sowie der Rahmen. Da die einzelnen Rohre schon ihre feste und ausgerichtete Form besitzen, können die Backformen für verschiedene Rahmenhöhen verwendet werden.

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Bei beiden Varianten werden nicht einfach wahllos Carbonmatten aufeinandergelegt und mit Harz zu einer Matrix verbunden, sondern es werden für jeden Rahmenabschnitt genaue Tests und Berechnungen zur Faserausrichtung und Anzahl der Matten oder Fasern durchgeführt. Ebenfalls werden vor dem Backen etwaige Anlötteile wie Gewindeösen, Bowdenzuganschläge und Ausfallenden in die Carbonmatrix eingeklebt. Das Backen des Carbonverbundes eines Hauptrahmens im Backofen dauert 45min bei einer Temperatur von 170°. In der Endfertigung werden die Rahmen nur noch von überstehenden Resten befreit und für die Qualitätssicherung sowie der Endbearbeitung wie Schleifen und Lackieren vorbereitet.

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Euer Alex